Erfolgsprojekt trotz schwerer Geburt

Hanau-Bildarchiv

Hanaus Mainhafen wird 100 Jahre alt – Gefeiert wird im Juni und beim Bürgerfest
 
Hanau. Mehr als drei Jahrzehnte mussten die Hanauer auf ihren Mainhafen warten. Schließlich wurde es aber doch eine höchst erfolgreiche Einrichtung, die inzwischen ein wichtiger Faktor für die Wirtschaft der Stadt und der ganzen Region ist. Einhundert Jahre wird der Hafen in diesem Jahr alt und der Geburtstag soll kräftig gefeiert werden, unter anderem mit einem Hafenfest am 29. Juni und beim traditionellen Bürgerfest am ersten Septemberwochenende.
Bereits 1890 begannen die Überlegungen, einen Handelshafen in Hanau zu errichten, der die einfachen Flussanleger und Ladeplätze am Main ablösen sollte. Nach einigen Provisorien und Diskussionen über das Ausmaß und den richtigen Standort sowie Debatten um die Finanzierung entschied man sich schließlich für eine zukunftsgerichtete "große Lösung" oberhalb der Steinheimer Brücke mit ausreichenden Flächen für die Ansiedlung von Industriebetrieben. ...
Umsetzung und Planung unter dem damaligen Oberbürgermeister Eugen Gebeschuss waren aber keineswegs einfach. Da ein großer Teil des Gebietes auf der Gemarkung des damals selbständigen Großauheim lag, die Bahn wiederum erklärte, ein gewünschter Bahnanschluss des Hafens sei nicht machbar, zogen sich die Verhandlungen jahrelang hin.
 
Nach langem Streit und dem Widerstand aus Großauheim gab dann der deutsche Kaiser Wilhelm II. im Jahr 1913 persönlich die Genehmigung, die entsprechenden Großauheimer Grundstücke zu enteignen und der Stadt Hanau zuzuschlagen. Klamme Kassen und der Erste Weltkrieg sorgten jedoch dafür, dass das Projekt weitere Jahre auf Eis lag. Hinzu kamen nach dem Krieg neue Auseinandersetzungen zwischen Hanau und Großauheim wegen der Entschädigungszahlungen. Am Ende entschieden Sachverständige über das zu zahlende Geld, welches den Eigentümern angesichts der bald darauf einsetzenden Hyperinflation aber unter den Händen zerrann.
 
Obwohl erst 1926 die letzten Grundstücke dem Hafengebiet zugeschlagen werden konnten, begann man bereits 1921 mit dem teilweisen Ausbau. Vor allem Oberbürgermeister Kurt Blaum und Stadtbaurat Paul Ehrich trieben das Projekt voran. Dabei haben die Hanauer ihren Hafen quasi mit den eigenen Händen aufgebaut. Denn anfangs wurde weitgehend auf den Einsatz von Maschinen verzichtet, um angesichts der horrenden Arbeitslosigkeit möglichst viele Menschen in Lohn und Brot zu bringen.
 
Am 25. Oktober 1924 schob sich schließlich schnaufend der Flussdampfer "Philomena" unter dem Krachen von Böllern und dem Heulen der Sirenen aller umliegenden Schiffe in das Hafenbecken, zerriss dabei ein aufgespanntes Band und nahm damit den Hafen offiziell in Betrieb. Drei Tage lang feierten die Hanauerinnen und Hanauer sowie viele Gäste aus nah und fern den neuen Hafen, an dessen Kaimauern sich bereits die ersten Betriebe angesiedelt hatten. An Erwerbslose wurden Brotgutscheine ausgegeben und zur Erinnerung an den Tag wurde die Amtskette für den Hanauer Oberbürgermeister gespendet, die noch heute bei offiziellen Anlässen getragen wird.
 
Trotz Wirtschaftskrisen und Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg hat sich der Hanauer Mainhafen als wichtiges Verkehrsdrehkreuz und Wirtschaftsmotor behauptet. Heute gilt er als einer der umschlagsstärksten Häfen an der Verbindung zwischen Rhein und Donau. Die perfekte Kombination aus Wasserstraße, Straße und Schiene macht den Hafen zu einem attraktiven Umschlagplatz insbesondere von Massengütern wie zum Beispiel Öl, Kali, Kies und Getreide. Mehr als 1.100 Binnenschiffe legen jährlich an den Kaimauern an, rund 18.000 Eisenbahnwaggons werden jedes Jahr be- oder entladen, insgesamt etwa 2,4 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen. Allein dadurch werden mehr als 110.000 Lkw-Fahrten pro Jahr eingespart.
 
Kein Wunder, dass der Geschäftsführer der Hanau Hafen GmbH und der BeteiligungsHolding Hanau GmbH, Markus Menzen, stolz auf die Leistung des Hafens und dessen Beschäftigten unter Leitung von Hafen-Betriebsleiter Gerhard Einhoff ist. Zumal der Hafen seit Jahren zuverlässig Gewinne in die Stadtkasse abführt, wie Menzen feststellt. Ebenfalls nachvollziehbar, dass auch Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky, zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der Hanau Hafen GmbH, äußerst zufrieden mit der Entwicklung und der Leistung des Hafens und den Entscheidungen seiner Vorgänger ist. "Der Bau des Hafens war ein herausragendes Ereignis der Hanauer Wirtschaftsgeschichte", so der OB anlässlich des Jubiläums "100 Jahre Mainhafen Hanau".
 
Und dieses Jubiläum soll, wie schon die Eröffnung 1924, kräftig gefeiert werden. Am 29. Juni 2024 findet ein großes Hafenfest mit zahlreichen Vorführungen von Organisationen und Vereinen und viel Musik statt. Unter anderem von der Stadtkapelle Hanau, die in diesem Jahr ebenfalls ihr hundertjähriges Bestehen feiert. Zudem wird das 62. Bürgerfest vom 6. bis 8. September 2024 ebenfalls ganz im Zeichen des Hafenjubiläums stehen. Einer Einrichtung, die eine langwierige Geburt in schwierigen Zeiten zu verzeichnen hatte und heute aus dem Wirtschaftsleben der Brüder-Grimm-Stadt und der Region nicht mehr wegzudenken ist.

100. Geburtstag: Hanau feiert seinen Hafen

 Hanau-Hafen. Markus Menzen

Hafenfest am 29. Juni / Ausstellung beim „62. Hanauer Bürgerfest“
„Unser Hafen ist seit 100 Jahren eine Erfolgsgeschichte. Mit Weitsicht wurden bereits vor mehr als einem Jahrhundert die Weichen für ein gutes Stück Hanauer Wirtschaftstradition gestellt. In diesem Jahr feiern wir das 100jährige Jubiläum der Eröffnung“, sagt Oberbürgermeister Claus Kaminsky, der auch Aufsichtsratsvorsitzender der Hanau Hafen GmbH ist.
Mit seiner Wasser-, Schienen- und Straßenanbindung gehört der zweitgrößte Binnenhafen am Main zu den wichtigen deutschen Verkehrsknotenpunkten mit dem größten Warenumschlag an Main, Main-Donau-Kanal und Donau. „Als reiner Industriehafen ist der Hanauer Hafen als zentrale Logistik-Drehscheibe zwischen Nordsee und Schwarzem Meer ein Magnet für die Wirtschaft. Diese Strahlkraft werden wir im Jubiläumsjahr den Menschen in Hanau und der Umgebung näherbringen“, so Markus Menzen, Geschäftsführer der Hanau Hafen GmbH und der BeteiligungsHolding Hanau GmbH (BHG), Konzernmutter der städtischen Gesellschaften
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Feierlich eröffnet wurde der Hafen am 25. Oktober 1924. Zum großen öffentlichen Bürgerfest bei freiem Eintritt lädt der Hanauer Hafen in diesem Jahr am Samstag, 29. Juni, in den Hafen ein: „Am und auf dem 950 Meter langen Hafenbecken wird es zwischen 11 und 17 Uhr ein vielfältiges Programm geben“, berichtet Menzen, dessen Hafen- und BHG-Teams das Hafenfest gemeinsam mit städtischem Veranstaltungsbüro und weiteren Fachbereichen und Gesellschaften, wie etwa der Hanau Marketing GmbH (HMG), organisieren. „Auch die Firmen, die am Hafen ihre Standorte haben, bringen sich mit Programmpunkten ein“, so Menzen. Rundfahrten mit einer Bimmelbahn durch den Hafen, Vorführungen auf dem Wasser von und mit unter anderem Feuerwehr, DLRG, Stand-Up-Paddlern, Drachen- und Modellbooten sowie Musik – etwa von der Hanauer Stadtkapelle, die in diesem Jahr ebenfalls ihren hundertsten Geburtstag feiert –, dem Chor „Sumser 1846 Hanau“ und eine umfassende historische Ausstellung gehören zur Jubiläumsfeier. Die Ausstellung wird auch beim „62. Hanauer Bürgerfest“ (6. bis 8. September am Mainufer unterhalb von Schloss Philippsruhe) zu sehen sein. „Dass der Hafen mit seinem besonderen Jubiläum als Motto für das Bürgerfest auserwählt wurde, erfüllt uns mit Stolz und unterstreicht seine besondere Bedeutung“, so Menzen.
„Als Vorbereitung auf unser Jubiläum haben wir gemeinsam mit Studierenden der ‚Brüder Grimm Berufsakademie – University of Cooperative Education‘ (BGBA) im Herbst des vergangenen Jahres, ziemlich genau zum 99. Geburtstag des Hafens, unser Logo neuentwickelt. Es zeigt in moderner Form die Trimodalität der Transportwege des Hafens mit Wasser-, Schienen- und Straßenanbindung“, berichtet Hafen-Geschäftsführer Markus Menzen. Zu sehen ist das Logo etwa auf der Internetseite hanau-hafen.de, die dem Schiffsverkehr als Informations- und Austauschquelle dient und viele interessante Fakten über den Hafen bereithält. In den kommenden Wochen wird die Seite um Informationen zur Historie des Hafens und zum Hafenfest erweitert.
Der Hanauer Hafen in Zahlen
Eröffnet am 25. Oktober 1924
Hafenfest „100 Jahre Hanauer Hafen“ am 29. Juni 2024
1.100 Binnenschiffe legen pro Jahr in Hanau an
2,4 Millionen Tonnen lose Güter werden umgeschlagen (z.B. Kali, Dünger, Sand, Getreide, Kies)
10 Kilometer eigenes Schienennetz, das an das Netz der Deutschen Bahn angebunden ist
30 eigene Weichen im Schienennetz
18.000 Waggons werden pro Jahr be- und entladen
1 Million Güter werden so auf Schienen transportiert
110.000 Lkw-Ladungen werden so eingespart
950 Meter lang ist das Hafenbecken an der Saarstraße im Hanauer Hafen
Pressekontakt: Dominik Kuhn, Telefon 06181/ 18000 – 820
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Hanau Hafen GmbH: Markus Menzen neuer Geschäftsführer

 Hanau-Hafen. Markus Menzen

Hanau. Seit Anfang des Jahres steht der 58-jährige Diplom Kaufmann Markus Menzen als Geschäftsführer der BeteiligungsHolding Hanau GmbH (BHG) vor. Zusätzlich bestellte ihn der Aufsichtsrat der Hanau Hafen GmbH zum neuen Hafen-Geschäftsführer.
"Markus Menzen ist in Hanau sehr gut angekommen. Seine langjährige Erfahrung in Führungs- und vor allem in Steuerungsfunktionen bringt er gewinnbringend und sinnstiftend für die Brüder-Grimm-Stadt ein. Er ist ein Teamspieler für die Unternehmung Stadt Hanau, der Zahlen im Blick und im Griff hat und dabei immer an die Bürgerinnen und Bürger, seine Kolleginnen und Kollegen und das Gemeinwohl denkt", ordnet Oberbürgermeister Claus Kaminsky ein. Die BeteiligungsHolding Hanau GmbH ist die Mutter der 19 städtischen Gesellschaften wie etwa Baugesellschaft Hanau, Stadtwerke Hanau, Klinikum, Hanauer Straßenbahn (HSB), Hanau Marketing GmbH, Congress Park Hanau und eben Hanau Hafen GmbH. Die BHG stellt neben Steuerung und Unterstützung der Tochtergesellschaften die IT für die Unternehmung Stadt Hanau bereit, also auch für Verwaltung und städtische Eigenbetriebe. ...
Der Hanauer Hafen ist als einer der größten Binnenhäfen in Deutschland ein wichtiger Umschlagplatz im Schiffs- und Bahnverkehr und dank der zentralen Lage perfekt in das globale Logistiknetz integriert. "Auch hier war Markus Menzen vom ersten Tag an am Ruder", so der OB. Bei BHG und Hanau Hafen folgt Markus Menzen auf Ewald Desch, der in diesem Jahr in den Ruhestand gegangen war.
"Die Aufgaben im Hafen erfreuen mich schon jetzt mit großer Freude. Die Kolleginnen und Kollegen sorgen dafür, dass der Mainhafen seit vielen Jahren verlässlich Gewinn erwirtschaftet. Und sie stellen den Hafen auch in herausfordernden Zeiten hervorragend auf", so Markus Menzen. Die vergangenen Monate waren durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und damit Energiekrise und Lieferengpässe geprägt. Dazu erschwerte das Niedrigwasser im Hochsommer das Geschäft. Weil Schiffe nur noch zu einem Drittel beladen werden konnten, verschob sich der Warenumschlag zu einem großen Teil auf die Bahn – der Hanauer Hafen hat ein eigenes, zehn Kilometer langes Streckennetz. Menzen: "Wir können Schiff und Schiene." Jährlich legen mehr als 1.100 Binnenschiffe im Hanauer Hafen an, die bis zu zwei Millionen Tonnen Güter wie Kali, Dünger, Sand, Getreide, Raps und Recyclingmaterial sowie Mineralölprodukte umschlagen. Rund eine Million Tonnen Güter werden auf den Gleisen transportiert, dazu werden rund 20.000 Waggons be- und entladen. Für das kommende Jahr erwartet der neue Geschäftsführer Menzen "ein stabiles Geschäft. Optimistisch stimmt mich zudem, dass wir Anfragen nach Geschäftsansiedlungen haben".

Weihnachtsspende: Hanauer Hafen hilft Hanauer Tafel

Jutta Knisatschek, Annette Geier-Neugebauer und Gordana Herzberger-Kapetanic (v.l.) von der Hanauer Tafel bedanken sie bei Gerhard Einhoff (li.) und Markus Menzen vom Hanauer Hafen für die Spende.

„Diese Hilfe kommt genau zur richtigen Zeit“, freut sich Jutta Knisatschek, Geschäftsführerin der Stiftung Lichtblick, die die Hanauer Tafel betreibt, über die Spende der Hanau Hafen GmbH.
Die knapp 50 meist ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer der Tafel versorgen etwa 2.500 Menschen aus Hanau und dem Altkreis Hanau mit zusätzlichen Lebensmitteln. „Die Lebensmittel holen wir bei beteiligten Geschäften und Läden ab, manchmal bringen uns aber auch private Spender haltbare Lebensmittel in die Tafel. Da die Energie- und Kraftstoff-Kosten im Moment sehr hoch sind, hilft uns die Spende gerade jetzt sehr“, ordnet Knisatschek ein. Zur Spendenübergabe kamen Hafen-Geschäftsführer Markus Menzen, der auch Geschäftsführer der BeteiligungsHolding Hanau GmbH ist, und Gerhard Einhoff, Betriebsleiter des Mainhafens, in die Hanauer Tafel, um sich vor Ort zu informieren. „Die gemeinnützige Arbeit der Tafel ist sehr wichtig, daher unterstützen wir sie sehr gerne mit der finanziellen Zuwendung“, so Markus Menzen. Die Hanau Hafen GmbH verzichtet in diesem Jahr auf Weihnachtsgeschenke für Geschäftspartnerinnen und -Partner und hat der Hanauer Tafel 1.000 Euro überwiesen. Seit 2013 unterstützt die Hafen GmbH in der Adventszeit Hanauer Institutionen und Organisationen.

Bild: Jutta Knisatschek, Annette Geier-Neugebauer und Gordana Herzberger-Kapetanic (v.l.) von der Hanauer Tafel bedanken sie bei Gerhard Einhoff (li.) und Markus Menzen vom Hanauer Hafen für die Spende.

2021 - Nach 28 Jahren verlässt Hafenleiter Jörg Krieger den Hafen – Nachfolger Gerhard Einhoff sind die Kaianlagen vertraut

Stabwechsel in der Leitung des Hanauer Mainhafens: Jörg Krieger verlässt die städtische Hanau Hafen GmbH (HHG) und wechselt zum 1. Juli zu einer Gesellschaft unter dem Dach der Duisburger Hafen AG – und damit zu einem der größten Binnenhäfen der Welt. Ihm folgt mit Gerhard Einhoff ein Fachmann, dem die Kaianlagen an Hafen- und Saarstraße vertraut sind. Oberbürgermeister Claus Kaminsky bedankt sich bei Krieger „für sein Wirken über bemerkenswert lange 28 Jahre, in denen unser Hafen stetig gewachsen ist“. Krieger habe mit dazu beigetragen, dass sich der Hafen „zum verlässlichen Gewinnbringer“ für die städtische  BeteiligungsHolding Hanau  als Konzernmutter entwickelt habe, so der HHG-Aufsichtsratsvorsitzende weiter. ...
HHG-Geschäftsführer Ewald Desch sieht den Weggang Kriegers einerseits „mit einem weinenden Auge“. Andererseits zeichne es den Hanauer Hafen aus, wenn dessen Leiter nach Duisburg-Ruhrort wechsele – und damit zu einer „Topadresse in der Hafenlogistik“.
Krieger wird in Duisburg für drei Containerterminals zuständig sein. Der 51-Jährige ist dort für 120 Beschäftigte verantwortlich. – Zum Vergleich: Die HHG hat fünf Mitarbeiter:innen. – Zu seinem Abschied aus Hanau sagt er: „Der Wechsel fällt mir nicht leicht. Aber ein so verlockendes Angebot wie das des Duisburger Hafens gibt es nur einmal im Berufsleben.“
Seinem Nachfolger Einhoff wünscht er ebenso wie OB Kaminsky und HHG-Geschäftsführer Ewald Desch alles Gute. Einhoff ist für Krieger und Desch kein Unbekannter, weil der 53-jährige Ilbenstädter von 2010 bis 2020 die Fuhrparkverwaltung bei der Raiffeisen Waren-Zentrale (RWZ) Rhein-Main eG im Hanauer Hafen leitete, ehe er Logistikleiter bei der Emil Frey Hessengarage GmbH in Hanau wurde. „Mit Einhoff als Insider wahren wir Kontinuität“, ist Desch sicher.
Einhoff ist gelernter Speditionskaufmann und war vor seinem Wechsel zur RWZ beim Karbener Büromöbelhersteller König & Neurath dort zuletzt jahrelang Leiter von Fuhrpark und Versandabteilung. „Was Logistik angeht, haben wir einen Kenner für die Weiterentwicklung unseres Hafens gewinnen können“, freut sich Desch.
Einhoff machte seine Ausbildung bei der Thyssen-Haniel-Logistic GmbH in Frankfurt. „Diese Zeit am Osthafen hat mich beruflich stark geprägt. Daher freue ich mich, wieder zu Schiffen, Zügen und Lastwagen zurückkehren zu können“, bekennt Einhoff.
Und worin vor allem sieht er seine Zukunftsaufgaben in der Hanauer Hafengesellschaft? „Zunächst gilt es Erhaltenes zu bewahren“, sagt er. Mit Blick auf den unmittelbaren HHG-Nachbarn Oiltanking sieht er es als „spannende Herausforderung an, wie die Marktentwicklung fossiler Brennstoffe vor dem Hintergrund klimapolitischer Zielsetzungen sein wird“. 
Als Mieterin bleibt Oiltanking der HHG auf deren Gelände ohnehin erhalten. Denn eine seiner letzten Amtshandlungen als Hafenleiter bestand für den scheinenden Jörg Krieger darin, den Vertrag mit dem Tanklager-Logistiker bis 2045 zu verlängern.

2021 - Linos Flaschenpost landet im Hanauer Hafen und zaubert ein Lächeln in die Gesichter

Im Hanauer Hafen kommen nicht nur Frachtschiffe an. Dieser Tage schwamm plötzlich auch eine Flasche mit erkennbarer Post im Wasser. Jan Habegger fischte sie neugierig aus dem Hafenbecken. Und der Mann von der städtischen Hafengesellschaft staunte nicht schlecht, dass der sechsjährige Lino eine Nachricht an Kinder und Flaschenpost-Finder hinterlassen hatte. „Abgeschickt“ am 8. April 2020 zwischen Niedersteinbach und Brücken im Kahlgrund. ...
Rund 14 Kilometer auf dem Main-Nebenfluss Kahl und weitere 10 Kilometer von dessen Mündung auf dem Main bis zum Hanauer Hafen hatte die Flaschenpost seither zurückgelegt. Ob Lino sich ausgemalt hat, wo seine Botschaft landen könnte, ist nicht überliefert. Er ließ seine Eltern auf dem Stück Papier in der Flasche notieren: „Jetzt bin ich gespannt, wie weit sie gekommen ist, und hoffe eine Antwort zu bekommen.“ Und weil die Corona-Pandemie seinerzeit schon Thema war, fügte er hinzu „Bleibt alle gesund!“
Natürlich erhielt Lino eine Antwort von der Hanau Hafen GmbH. Und mehr als das: ein Geschenkpaket bestehend aus Rucksack, Trinkflasche, Kulis, zwei Schlüsselbändern, Buntstiften und dem Ausmalbuch mit einer Geschichte von Hafen-Maskottchen Finn, der frechen Möwe.
Daraufhin habe der Sechsjährige in seinem Kindergarten „mit der tollen Geschichte alle beeindrucken können“, ließen seine Eltern Hafen-Mitarbeiterin Kirsten Seifarth per E-Mail wissen. Zugleich habe Lino gefragt, wann er sich denn mal ein genaueres Bild vom Hanauer Hafen machen könne – und sich bei der Gelegenheit detaillierter erzählen zu lassen, wie Hafenmeister Habegger die Flaschenpost entdeckt habe.Flaschenpost-3.2021
„Natürlich ist Lino herzlich zu einer Hafenbesichtigung eingeladen“, versichert Hafenleiter Jörg Krieger. Freunde und Verwandte könne er auch mitbringen. Das alles sei freilich erst wieder möglich, wenn der Corona-Lockdown vorbei sei.
Dass in der Pandemie solche Geschichten wie die mit der Flaschenpost eine willkommene Abwechslung sind, bringen die Eltern von Lino mit folgendem Satz in ihrer Mail an die Hanau Hafen GmbH zum Ausdruck: „Wir freuen uns, wenn wir in dieser außergewöhnlichen Zeit mit dieser außergewöhnlichen Geschichte ein Lächeln zaubern können.“

2021 - Hanauer Hafen trotzt der Corona-Krise: 4,6 Prozent mehr Umschlag im Jahr 2020

Mit 3,04 Millionen Tonnen hat die städtische Hanau Hafen GmbH im vergangenen Jahr 4,6 Prozent mehr Schiffs- und Bahnumschlag erzielt als 2019. „Es ist beeindruckend, wie krisenfest unser Mainhafen ist und sich während der Pandemie durchgängig als verlässlicher Versorger für die Region Rhein-Main gezeigt hat“, bilanziert Oberbürgermeister Claus Kaminsky. Für die Stadt und ihre BeteiligungsHolding sei die Hafengesellschaft „seit Jahren eine verlässliche Gewinnkonstante“. ...
Der Umschlag 2020 teilt sich auf in 1,8 Millionen Tonnen auf den Schiffs- und 1,24 Millionen Tonnen auf den Bahnverkehr. Damit sind auf der Schiene 24 Prozent Zuwachs im Vergleich zu 2019 zu verzeichnen, zu Wasser ein Rückgang von 5,7 Prozent.
Für Ewald Desch, Geschäftsführer der Hanau Hafen GmbH, erklärt sich dieser leichte Rückgang im Schiffsverkehr auch damit, dass im November und Dezember 2020 auf dem Rhein Niedrigwasser herrschte. Das habe sich eher unmerklich auf den Umschlag von Kali sowie Steine und Erden ausgewirkt. In beiden Fällen habe zugleich der Bahnverkehr zugenommen. Positiv zu Buche schlage darüber hinaus, das die Firma Rhenus als größte Hafenanliegerin 2020 zusätzlich Erdaushub und Baustellensand über Hanau abwickelte.
Durch die Wetterlage bedingt sieht Hafenleiter Jörg Krieger auch das Minus von 9,2 Prozent bei der Güterart Düngemittel. Er erklärt es so: „2020 war einfach allgemein gesehen zu trocken.“
Im Bereich Erdöle hat sich der Umschlag im vergangenen Jahr vom Schiff auf die Bahn verlagert, wobei die Gesamtmenge von 1,17 Millionen Tonnen fast gleichgeblieben ist. Der Schiffsanteil macht – mit 20 Prozent Rückgang – noch etwas mehr als die Hälfte der Gesamttonnage aus, während der Bahnanteil um 46 Prozent anstieg.
Die Mineralöl-Erzeugnisse liegen in der Hafen-Statistik für 2020 mit ihrem Gesamtumschlag weiterhin knapp hinter Kali mit 1,24 Millionen Tonnen. Es folgen – mit weitem Abstand – Steine und Erden (inklusive Baustoffe wie Zement) mit knapp 0,25 Millionen Tonnen sowie Sand/Kies/Splitt mit rund 0,21 Millionen Tonnen.
Freilich führte die Corona-Pandemie im Segment Erze und Metallabfälle auch zu einem Einbruch: Wurden 2019 noch 12.800 Tonnen umgeschlagen, waren es 2020 53 Prozent weniger. Hafenleiter Krieger führt das darauf zurück, „dass in vielen Werken Kurzarbeit herrschte“. Der Umschlag mit Roheisen kam im vorigen Jahr sogar völlig zum Erliegen.

Pressemitteilung 2020

4.9.2020- Neues Elektroauto Größe 166.9 kB
6.8.2020- Zweites Quartal 2020 positiv Größe 167.9 kB
16.4.2020- Umschlagsentwicklung in Corona-Phase Größe 167.9 kB

Pressemitteilung 2019

2.12.2019- Weihnachtsspende DLRG Größe 168.4 kB
30.9.2019-DLRG-Rettungsboot Größe 167.4 kB
15.4.20219 - Finn heißt die Möwe Größe 165.4 kB

Pressekontakt

Dominik Kuhn
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Dominik.Kuhn@bhg-hanau.de